Es dauerte bis weit ins 21. Jahrhundert, bis es möglich wurde, Kaninchen gegen die beiden tödlichen Krankheiten, die Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD), auch Chinaseuche genannt, und die Kaninchenpest (Myxomatose), zu impfen.
In vielen Ländern gibt es sehr große wirtschaftliche Interessen bei der Produktion von Kaninchenfleisch und -pelzen. Da sich insbesondere die RHD von einem Kontinent zum anderen stark ausbreitete und zu massiven Todesfällen führte, wurde intensiv an der Herstellung von Impfstoffen geforscht. Vielerorts besteht die Herausforderung darin, dass das Virus bei Wildkaninchen vorhanden ist und sich von hier aus in die Hauskaninchenpopulation ausbreitet.
Heute hat sich der Großteil der Kaninchenpopulation in einzelne Familien verlagert. Wir haben heute den Vorteil, dass wir sie durch Impfungen gegen die beiden tödlichen Krankheiten schützen können.
Die Impfung kann in den ersten 24 Stunden nach der Injektion einen leichten Temperaturanstieg verursachen, und in seltenen Fällen kann sich eine kleine Umfangsvermehrung (weniger als 3 mm) bilden. Es gibt mehrere verschiedene Impfstoffe, die gegen RHD und/oder Myxomatose schützen. Ihr Tierarzt kann Ihnen helfen, ein Impfprogramm zusammenzustellen.
Impfung gegen RHD und Myxomatose
Wie bereits erwähnt, gibt es auf dem Markt mehrere verschiedene Impfstoffe, die vor diesen beiden tödlichen Krankheiten schützen. Dabei können mehrere Faktoren eine Rolle spielen, z. B. der Infektionsgrad in dem Gebiet, der Schutz der Jungtiere durch die Milch der Kaninchenmutter usw. Es ist daher Sache des Tierarztes, den richtigen Impfstoff für Ihr Kaninchen auszuwählen.
Allen Impfstoffen gemeinsam ist, dass die Impfung 1-2mal im Jahr wiederholt werden muss. Es bietet sich an, dies in Verbindung mit der jährlichen Gesundheitsuntersuchung zu tun.